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Ohne Humor geht es nicht

Schulinternat Redlikon

Wie Maria Kinder in Redlikon wachsen sieht

Ein Lächeln und ein bisschen Humor. Das ist für Maria genauso wichtig wie Ordnung und Struktur. Seit 19 Jahren arbeitet sie in der Hauswirtschaft der Institution «Redlikon» und sorgt nicht nur für Sauberkeit, sondern auch für eine warme und herzliche Atmosphäre. Im Gespräch erzählt sie, wie es war, aus der Gastronomie in ein Schulinternat zu wechseln und warum sie die Kinder in der Institution mit kleinen Pflanzen vergleichen würde.
Erinnerst du dich noch an deinen ersten Tag in der Institution «Redlikon»?

Mein erster Tag war vor 19 Jahren. Ich weiss noch, dass ich mich zu Beginn sehr alleine gefühlt habe. Ich komme ursprünglich aus dem Gastgewerbe und dem Service. Da war ich es mir gewohnt, in grossen Teams zu arbeiten. Die Umstellung auf eine Tätigkeit, die ich vor allem allein ausführe, war herausfordernd.

Und wie fühlst du dich heute?

Heute fühle ich mich sehr wohl und wie zuhause. Ich bin sehr integriert in die verschiedenen Teams und auch im Kontakt mit den Kindern. Und ich weiss: Ohne Lachen geht es nicht – manchmal braucht es einfach ein bisschen Humor, um ans Ziel zu kommen.

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«Ohne Lachen geht es nicht – manchmal braucht es einfach ein bisschen Humor, um ans Ziel zu kommen.»
Was macht die Institution «Redlikon»?

Das Schulinternat Redlikon ist eine Institution, die Kinder mit schulischen- und Verhaltensschwierigkeiten fördert und unterstützt. Ziel ist es, ihnen Stabilität zu geben und sie für ihren weiteren Bildungsweg vorzubereiten.

In welcher Beziehung stehst du als hauswirtschaftliche Mitarbeiterin zu den Kindern?

Ich bin eher in einer unterstützenden Rolle im Gesamtangebot der Institution. Ich würde sagen, dass ich schon auch mit den Kindern in Austausch komme, ich wahre aber einen gesunden Abstand.

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Wie nimmst du die Kinder wahr, wenn sie zu euch kommen?

Die Kinder sind am Anfang sehr scheu und unbeholfen. Sie sind wie kleine Pflänzchen, die sich mit der Zeit immer mehr öffnen und mit der richtigen Unterstützung wachsen und aufblühen.

Wie erlebst du den Abschied der Kinder nach ihrer Schulzeit?

Der Abschied ist für mich ein natürlicher Teil ihrer Laufbahn. Das gehört zur Weiterentwicklung dazu. Ich mache mir keine Sorgen, denn ich weiss, dass für jedes Kind eine gute Anschlusslösung gefunden wird. Und dann freut es mich, wenn man hin und wieder Neuigkeiten von ehemaligen Schülern oder Schülerinnen hört, die erfolgreich ihren Weg gegangen sind.

Gibt es etwas, das du den Kindern wünschst, wenn sie euch verlassen?

Ich wünsche den Kindern Mut und, dass sie selbstsicher in die Welt hinausgehen. Sie sollen an sich glauben und den Mut haben, selbständig zu werden. Und sie sollen wissen, dass es immer irgendwo Hilfe gibt, wenn man sie braucht.

Einblicke

25 Jahre —
in persönlichen Geschichten