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Die Kinder sollen den Glauben an sich nicht verlieren.

Tagessonderschule Intermezzo

Mehr als eine Zwischenlösung

Nicht jeder Schulweg verläuft gradlinig. Andrea erzählt in diesem Interview von der Zeit ihres Sohnes in der Tagessonderschule Intermezzo. Eine Institution, die sich Kindern und Jugendlichen annimmt, die eine Auszeit vom Regelschulsystem brauchen. Andrea spricht über ihre ersten Berührungspunkte mit der Institution und warum sie einen Karabiner als Symbol für das Intermezzo gewählt hat.
Erinnerst du dich noch an deinen ersten Kontakt mit dem Intermezzo?

Der erste Kontakt war während der Corona-Pandemie und fand online per Zoom statt. Ich sass mit meinem Kind im Auto. Es war etwas speziell, aber wir fühlten uns trotz der digitalen Barriere sehr herzlich empfangen und gleich sehr wohl mit unseren Kontaktpersonen.

Was macht das Intermezzo?

Das Intermezzo ist eine Tagessonderschule. Es fängt Kinder und Jugendliche auf, die durch das Netz der Regelschule gefallen sind. Es bietet ihnen eine Auszeit, bei der es erstmal darum geht, wieder regelmässig zur Schule zu gehen. Dann baut das Intermezzo die Kinder und Jugendlichen emotional wieder auf und unterstützt sie bei ihrer Reintegration in die Regelschule.

andrea mit karabiner
«Man hat gemerkt, die Leute kümmern sich, sie nehmen es ernst, sie helfen uns, sie sind für uns da.»
Karabiner

Mit welchem Gegenstand würdest du das Intermezzo vergleichen?

Mit einem Karabiner. Ein wichtiges Hilfsmittel beim Klettern, aber eben auch ein Symbol dafür, dass dir jemand oder etwas Halt und Sicherheit gibt, wenn du es brauchst. Das Intermezzo macht genau das. Es sichert Kinder und Jugendliche, die dem schulischen Absturz gefährdet sind.

Gab es einen Moment, der dein Vertrauen in die Institution Intermezzo nachhaltig geprägt hat?

Es gab sicherlich mehr als einen. Einer der ersten Momente, der uns stark geprägt hat, war kurz nach dem Eintritt.

Warum?

Nach einer Krisensituation bei uns zuhause habe ich am Abend ein E-Mail an die zuständige Lehrperson geschrieben. Ich habe die Situation geschildert und um Hilfe gebeten. Gleich am nächsten Morgen bekam ich eine telefonische Rückmeldung. Ich war total überrascht, dass man so schnell reagiert und darauf eingeht. Man hat gemerkt, die Leute kümmern sich, sie nehmen es ernst, sie helfen uns, sie sind für uns da.

Welche Stärken würdest du den Kindern und Jugendlichen gerne mitgeben, die heute im Intermezzo sind?

Kraft und Selbstvertrauen. Sie sollen den Glauben an sich nicht verlieren. Die heutigen Anforderungen der Gesellschaft und der Schule sind hoch und komplex. Aber man kann bestehen und gut durchs Leben kommen und ja, es gibt Unterstützung.

Das tönt sehr zuversichtlich.

Ja, denn wenn ich an die Zeit meines Sohnes im Intermezzo zurückdenke, dann fühle ich mich zuversichtlich und hoffnungsvoll. Die Menschen, die hinter dieser Institution stehen, haben uns sehr gut betreut und vor allem sehr viel Sicherheit gegeben.

Einblicke

25 Jahre —
in persönlichen Geschichten